Alfred B., Sitemanager Schönbrunn

Ja, ich bin Werkmeister für Hoch-Tief- und Montagebau. Vor geraumer Zeit wurde Sitemanager auf die Visitenkarte gedruckt, aber Werkmeister finde ich bodenständiger.

Meine tägliche Arbeit besteht darin, dass ich sämtliche Brunnen mit Figuren, Unterbau, an den Gebäuden die Dachflächen, Fenster, Gesimse, Balustraden, Figuren an den Balustraden, Fassadenflächen, Dachrinnen bis zum Traufen Pflaster sowie Parkfiguren, Vasen im Park und bei der Gloriette, Rinnsale, usw. kontrolliere ob alles in Ordnung ist. Sollte etwas nicht so sein, wie es sein sollte, muss je nach eigener Abschätzung bei Gefahr im Verzug sofort etwas unternommen werden. Entweder kann unser Bauhof die erforderliche Arbeit machen oder entsprechende Firmen werden beauftragt. Des Weiteren sind Angebotseinholung, Ausschreibungen und Rechnungsprüfungen im Alltag stets vorhanden.


Das interessanteste Projekt war auf jedem Fall die Restaurierung der Römischen Ruine, die inklusive aller Vorbereitungen und Vorarbeiten bis zur Fertigstellung von 1996 bis 2000 dauerte. Bei dieser Restaurierung waren nicht nur Restauratoren am Werk, sondern im Vorfeld mussten die statischen Probleme abgeklärt werden, weil die Ruine sich nach vorne geneigt hat und die Gefahr bestand, dass die Ruine in sich zusammenbrechen würde. Die Ruine wurde durch den Wasserstrom im Untergrund regelrecht unterspült. Mit vielen Experten vom Bundesdenkmalamt, Zivilingenieure, Geologen, Statiker und Baumeister haben wir gemeinsam vernünftige und sinnvolle Lösung für die Behebung der Probleme erarbeitet ohne das Äußere der Ruine zu verändern. Natürlich wurde für diese Arbeit eine EU-weite Ausschreibung gemacht und wir hatten auch Angebote aus Italien, Deutschland, Ungarn usw. dabei. Bei dieser Restaurierung waren schlussendlich ein Restaurator Team aus Deutschland und ein Team aus Österreich vor Ort im Einsatz.

Also ich muss schon sagen, das ganze Projekt hat mich sehr fasziniert.


Mein Lieblingsplatz ist bei der Römischen Ruine. Die ist für mich mystisch und einfach beruhigend. Wenn ich mir so manche Details genauer ansehe, denke ich mir wie es zur damaligen Zeit wohl gewesen sein muss, umso etwas Wundervolles zu schaffen - alles ohne Maschinen, mit der Hand und viel Schweiß. Dann denke ich mir, ach, wie gut geht es uns jetzt.


Ich freue mich schon beim Hereinfahren in das Areal darüber, wie gut wir alle das Anwesen in den letzten Jahrzenten in Schuss gehalten haben. Ich freue mich auf das Büro, denn das ist ein wahrhaftig herrschaftlicher Ausblick von meinem Büro aus zum Ehrenhof hin, und ich habe auch das Glück, sehr nette und kompetente Kollegen und Kolleginnen in der Firma anzutreffen. Und natürlich auf den Kaffee. Ich stehe zwar jeden Tag um 4:30 auf und bin um 7:00 Uhr im Büro, aber den Kaffee trinke ich nur in der Firma.


Weiterführende Seiten

Schloss Schönbrunn Mobile App

Schönbrunn

Mobile App